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Der jüdische Schriftsteller Berthold Auerbach -
eine literarische Lebensskizze
Der jüdische Schriftsteller Berthold Auerbach war einer der meistgelesenen deutschsprachigen Autoren des 19. Jahrhunderts, der mit seinen Schwarzwälder Dorfgeschichten weltweit bekannt wurde. Heute ist er fast vergessen.
Moses Baruch Berthold Auerbach wurde am 28. Februar 1812 in Nordstetten bei Horb geboren als Kind jüdischer Eltern. Er sah die Anfänge der jüdischen Emanzipation zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Einige Zeit verbrachte er in Karlsruhe, wo er sich zum Rabbiner ausbilden lassen wollte. Daneben begann er zu schreiben. Sein schriftstellerischer Erfolg öffnete ihm viele Türen, denn er hatte den Geschmack der Zeit getroffen und durfte sogar am preußischen Hof aus seinen Werken lesen.
Doch die Hoffnung auf Akzeptanz im nichtjüdischen Deutschland trog. 1882 starb Berthold Auerbach. In seinen letzten Lebensjahren erlebte er mit Verbitterung den Antisemitismus in Deutschland und das Scheitern der Emanzipation.
Burkhard Engel vom Erbacher Cantaton Theater zeichnet mit autobiographischen Texten Auerbachs, mit ausgewählten Passagen aus seinen Werken und zeitgenössischen Berichten ein Lebensbild dieses Autors.
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