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Jüdische Satiren
Mit Lesung und Rezitation, Gitarre und Gesang lädt das Cantaton Theater mit Burkhard Engel ein zu einer vergnüglichen Begegnung mit Satiren jüdischer Schriftsteller.
Alle Satiriker brauchen ein außergewöhnliches Gespür dafür die Paradoxien des Lebens aufzuspüren und zu beschreiben. Es scheint so zu sein, dass unter den jüdischen Autoren besonders viele mit dieser delikaten Fähigkeit begabt sind. Treffsicher, geistvoll und ironisch über eigene und fremde Schwächen lachen zu können - das unterhält und hilft zugleich manche Kränkung zu parieren oder wenigstens zu ertragen.
Das traditionelle jüdische Leben, bezogen auf die Schrift und die Herausforderung ihre richtige Auslegung zu finden, bot immer schon eine Chance den Geist zu schulen mit feinen Überlegungen, mit hintergründigen Interpretationen und Differenzierungen und auch mit der Notwendigkeit Widersprüche zu beleuchten und vielleicht aufzulösen.
Die gut bekannte Tradition ist Folie, gemeinsamer Bezugsort und Themenpool beispielsweise für Heinrich Heines Geschichte vom Hauswirt, der von schönen biblischen Frauen träumt, wenig toleriert von seiner eifersüchtigen Gattin. Doch auch das bürgerliche, nichtreligiöse Leben bietet genug Stoff für Satiren, ob es um den Alltag eines Schriftstellers geht oder um die Liebe. Darüber schreiben Heinrich Heine, Kurt Tucholsky und andere jüdische Satiriker mit Schlagfertigkeit und wunderbarer Ironie.
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